Singapur und Baden-Württemberg pflegen seit mehr als 30 Jahren eine enge Partnerschaft im Bildungsbereich. Über gemeinsame Herausforderungen wie den Einsatz von Daten und künstlicher Intelligenz (KI) zur Verbesserung schulischer Prozesse hat Kultusministerin Theresa Schopper bei ihrem Besuch in Singapur mit Vertreterinnen und Vertretern des Bildungsministeriums und der Praxis ausgetauscht.
Weiterentwicklung der datengestützten Schulentwicklung
„Uns verbindet der Fokus auf qualitativ hochwertige Ausbildungssysteme, auf eine starke berufliche Bildung und auf eine klare Zukunftsorientierung – insbesondere im Bereich Digitalisierung und Innovation“, sagte die Ministerin. „Singapur setzt dabei gezielt auf digitale Lösungen zur Erhöhung der Aktualität und der Relevanz von Unterricht und nutzt punktgenau Daten zur Verbesserung des eigenen Schulmanagements. Die Erkenntnisse dieser Reise sind wertvoll für die Weiterentwicklung unserer datengestützten Schulentwicklung in Baden-Württemberg.“
Ministerin Schopper besuchte das berufsbildende Partnerinstitut Institute of Technical Education (ITE). Das ITE ist Singapurs einzige öffentliche Einrichtung, die mit den beruflichen Schulen in Baden-Württemberg vergleichbar ist und dem das baden-württembergische Modell der Berufsbildung als Vorbild diente. Während des Besuchs stellten die Vertreter des ITE mehrere Datennutzungsansätze zur Verbesserung des schulischen Angebots vor und präsentierten mehrere KI-basierte innovative Projekte.
Singapur als Vorbild
Ähnliche Themen standen auch beim Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Bildungsministeriums Singapurs auf dem Programm. Singapur, das in PISA stets höchst erfolgreich abschneidet, kann bei vielen Themen Vorbild sein.
Ein Höhepunkt war der Besuch des Singapore Institute of Technology, dessen neuer Punggol-Campus als Innovationszentrum für Studierende, die Industrie und die Gemeinschaft gestaltet wurde. Auch hier wurde erörtert, welche Rolle KI in der Lehre und bei der Gestaltung digitaler Lernplattformen spielen kann. Das SIT stellte ein beeindruckendes Projekt zur Verbesserung des eigenen Services für Studierende vor, bei dem sachbezogen eine Vielzahl von Daten erhoben und ausgewertet werden.